Vielleicht wäre das alles nie so gekommen, hätten wir uns demaskiertund wären mal ernst geblieben.
Vielleicht wäre das alles nie so gekommen, hätten wir die Worte, die wir uns immer sagen wollten, nie verschwiegen.
Jedes Mal, wenn ich dich leiden sehe, stirbt ein kleiner Teil in mir und ehrlich gesagt, ich weiß nicht mehr wie viele Teile noch übrig sind.
Vielleicht wäre das alles besser, hätten wir mal hinter unsere Fassaden geschaut und gesehen wir sind die Gleichen.
Vielleicht sollten wir beide Schauspiler werden. Schließlich war unsere letzte Lebenszeit ein riesiges Theatherstück, ausgeschmückt mit bunten Girlanden tanzend im kalten Nachtwind.
Vielleicht wäre das alles nicht so gekommen, hätte uns das Leben nicht so 'runtergezogen und vielleicht wären wir heute nicht die, die wir sind, wäre das alles nie so gekommen.

Dein Leben ist ein Wartezimmer, niemand ruft dich auf !
Dann sitzt du und schaust die wieder und wieder gleichen Bilder an, liest die selben Zeitschriftenund schaust immer wieder die selbe Wand an.
Dann sind da Menschen, die kommen und gehen. Manche warten mit dir und gehen dann. Andere setzten sich, wollen jede Art von kontakt vermeiden und gehen dann.
Dein Leben ist ein Wartezimmer, niemand ruft dich auf!
Natürlich gibt es auch Kinder. Für viele der Lichtblick der scheinbar peinlichen Situation, für viele der Grund für emotionale Ausbrüche. Grund für den Gedanken an Enkelkinder, zerbrochene Familien und die Vergangenheit.
Dein Leben ist ein Wartezimmer, niemand ruft dich auf!
Alles was du tust ist warten. Warten auf das Kratzen des Lautsprechers und auf die Stimme der verplanten Sprechstundenhilfe, die dich dann doch irgendwann erlöst.
Dein Leben ist ein Wartezimmer, niemand ruft dich auf!

Hab letztens mal darüber nachgedacht, wie schnell sich Zeiten ändern.
Früher, als ich von der Schule nach Hause gelaufen bin, war alles so "befreit". Ich weiß noch wie ich immer über die kleine Brücke gelaufen bin und jeden Tag in dem kleinen Bach nach den Enten geschaut habe, einfach, wei ich sicher gehen wollte, dass sie noch da waren.
Oder die herumstreunernde Katze. Wir haben sie immer "Persil" genannt, weil sie aussah, als würde sie so heißen. Ja und dann ist Persil uns immer hinterher gelaufen und wir haben sie immer gestreichelt und jedes Mal hab ich mir gewüscht, dass das alles undendlich ist.
Tja, damals war ich zehn Jahre alt. Jetzt, fünf Jahre später, ist es alles ganz ganz anders.
Immer, wenn ich nach Hause laufe sind mir Die Enten egal und auch die Katze. Alles, an was ich denken kann sind meine Hausaufagben und wie ich das mit den Leistungskontrollen schaffen soll. Ob ich mein Abitur schaffe und wann ich endlich hier raus bin...
Jeden Tag wünsche ich mir, dass es endlich ist und ich einfach ausbrechen kann.
Eigentlich ist es ganz schön schade, dass die Zeit sich zu schnell ändert. Vor allem, dass sie us zu schnell ändert.